Küchler, Max
Der dritten Tempel von Jerusalem Projekte und Realisationen im Laufe der Jahrhunderte
Zeitschriftenartikel

Der Tempel von Jerusalem lässt sich nur im Plural beschreiben. Obwohl die religiös gesteuerte jüdische Zählung der antiken Tempel Jerusalems nur einen ersten und einen zweiten Tempel kennt, muss man bei genauer Analyse der Texte und des archäologischen Befundes mit drei historischen jüdischen Tempeln in der Antike (Salomo, Serubbabel, Herodes der Große) rechnen. Seit der Zerstörung des herodianischen Tempels im Jahre 70 haben die Juden durch alle Jahrhunderte von einem "Dritten Tempel" geträumt und diesen, wenn es geschichtliche Nischenmomente erlaubten, auch zu bauen versucht. Der Beitrag bespricht in Kürze diese utopischen jüdischen Spekulationen und Versuche. Zusammen mit israelischen, arabischen und westeuropäischen Autoren wird dann aufgrund der literarischen und ikonographischen Quellen im Felsendom eine ursprüngliche, moslemische Realisierung des Salomonischen Tempels gesehen, der deshalb nach historischer Zählung der vierte Tempel auf dem Berg der Heiligtümer ist, gegen den vielfache jüdische Initiativen anlaufen, die den "dritten Tempel" der Juden, mit oder ohne Hilfe des Messias, zu bauen anstreben.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2010/3 Zweimonatsschrift (2010)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Küchler, Max

Schlagwörter: Jerusalem Juden Tempel

Küchler, Max:
¬Der¬ dritten Tempel von Jerusalem : Projekte und Realisationen im Laufe der Jahrhunderte / Max Küchler, 2010. - S.179-197 - (Evangelische Theologie)

Zugangsnummer: U-0272398
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