Hinter der Fassade der offiziellen Schultypenstruktur vollzog sich zwischen 1920 und 1940 ein bedeutsamer Strukturwandel des höheren Knabenschulwesens in Preußen. Das Kultusministerium genehmigte einer immer größeren Zahl von Gymnasien und Realgymnasien Abweichungen von der offiziell vorgesehenen Sprachenfolge. Der Beitrag untersucht den beherrschenden Trend der 20er Jahre, der sich als der anteilige und absolute Schrumpfungsprozeß der Gruppe der Gymnasien und als die Expansion der Gruppe der Realgymnasien mit sogenanntem Reformlehrplan, insgesamt als der Rückgang der mit Latein beginnenden höheren Schulen herausschält. Vor diesem Hintergrund wird dann die Reform des höheren Schulwesens von 1937 untersucht die sich als Sanktionierung und Fortschreibung der Entwicklungstendenzen der vorausgegangenen Jahre darstellt.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/2
(1981)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Zymek, Bernd
Zymek, Bernd:
¬Der¬ verdeckte Strukturwandel im höheren Knabenschulwesen Preußens zwischen 1920 und 1940 / Bernd Zymek, 1981. - S.271-280 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel