Kriegsspielzeug ist ein stark emotional besetztes Thema bei Kindern und Erwachsenen, über das es nur wenig gesicherte Erkenntnisse gibt. Die Verfasserin geht davon aus, daß Kriegsspielzeug nicht Gegenstand eines traditionellen Unterrichts mit weitgehend kognitiver Belehrung sein kann und soll; es bedarf der Zulassung des Emotionalen und des Subjektiven. Sie hat deshalb mit zwanzig 4. Klassen (429 Kindern) Gespräche darüber geführt und diese im nachhinein interpretierend ausgewertet. Damit versteht sich die Untersuchung als ein Beitrag zur Forschung unter dem "interpretativen Paradigma". Neben einigen Fakten (Häufigkeit und Beliebtheit von Kriegsspielzeug) werden vor allem die Kinderäußerungen zu den Punkten "Was macht Spaß?" und "Gründe gegen Kriegsspielzeug" vorgestellt. Im Anschluß daran wird untersucht, inwieweit das Kriegsspiel der Zehn-/Elfjährigen die Merkmale eines wirklichen Spiels erfüllt; dabei wird insbesondere auf die Merkmale 'Ambivalenz' und 'Distanz zur Realität' eingegangen. Am Schluß werden einige pädagogische Konsequenzen gezogen.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1986/6
(1986)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Wegener-Spöhring, Gisela
Wegener-Spöhring, Gisela:
¬Die¬ Bedeutung von "Kriegsspielzeug" in der Lebenswelt von Grundschulkindern : Unterrichtsgespräche mit 4. Grundschulklassen / Gisela Wegener-Spöhring, 1986. - S.797-810 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel