Familienvorstellungen wie Brüder und Schestern, Gott, der Vater und Christen als Kinder, haben lange kirchliche und theologische Denkmuster bestimmt. Darüber sind biblische Freundschaftsvorstellungen sowohl für die Beziehung von Gott und Mensch als auch für die Beziehungen der Menschen untereinander vergessen worden, die heute durch soziale Erfahrungen, die Erkenntnisse der Frauenfreundschaft und gesellschaftliche Freundschaftsmodelle wieder entdeckt werden. Anstelle familiärer Lebensmuster kann in einer Kirche als Freundesgemeinschaft wieder der Wert von Freiheit, der Achtung vor dem Fremden und der solidarischen Nähe Raum bekommen und können Leben und Tod Jesu als Freundeshandeln und Freundestod Lebens-nah verstanden werden.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2001/6 Zweimonatsschrift
(2001)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Moltmann-Wendel, Elisabeth
Moltmann-Wendel, Elisabeth:
¬Die¬ Wiederkehr der Gottesfreundschaft : Freundschaft als gesellschaftliche und theologische Herausforderung / Elisabeth Moltmann-Wendel, 2001. - S.428-440 - (Evangelische Theologie)
Zeitschriftenartikel