Ab ca. 7.33 v. Chr. gab es, ausgelöst von den politischen Rahmenbedingungen, eine Flüchtlingsbewegung vom Nordreich in das Südreich. Dies führte in dem bis dahin relativ dünn besiedelten Juda zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, deren Bewältigung die Aufgabe des Königs war. Um ausreichend Nahrung für die ganze Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, wurden auch bis dahin nicht oder kaum benützte Agrarflächen bestellt und Umverteilungsaktionen des Landbesitzes in die Wege geleitet. Die Sozialkritik der Südreichpropheten Jesaja und Micha wendet sich gegen diese gemeinsam von Beamten und Ortsältesten durchgeführten Maßnahmen, bei denen insbesondere die Personen ohne eine ausreichende Lobby (Kleinbauern, Witwen und Waisen) in den Provinzstädten benachteiligt wurden.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 1999/5 Zweimonatsschrift
(1999)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Zwickel, Wolfgang Michel, Diethelm (gefeierte Person)
Zwickel, Wolfgang:
¬Die¬ Wirtschaftsreform des Hiskia und die Sozialkritik der Propheten des 8. Jahrhunderts : in Memoriam Diethelm Michel (22.2.1931 - 2.7.199) / Wolfgang Zwickel, 1999. - S.356-377 - (Evangelische Theologie)
Zeitschriftenartikel