Der Beitrag entwickelt ein empirisches Situationsmodell zur religionsdidaktischen Reflexion theologischer Deutungsperspektiven in Bezug auf unterschiedliche Schülererfahrungen. Die Modellentwicklung nimmt dabei Vorarbeiten von Dieter Stoodt und Peter Biehl zur wechselseitigen Vermittlung von Tradition und Erfahrung auf und reformuliert diese auf der Grundlage des empirischen Wertemodells von Shalom Schwartz. Anhand zweier empirischer Studien wird dann demonstriert, wie mit dem Modell diagnostizierbare Schülererfahrungen fundiert auf religiöse Deutungsangebote bezogen werden können, so dass sich eine perspektivenreiche Basis zur Unterrichtsplanung ergibt. Eine dritte modellgeleitete Studie zur Orientierung von ReligionslehrerInnen illustriert schließlich die sich unter den Bedingungen von Pluralität ergebenden Herausforderungen für die Lehrerrolle. Insgesamt erweist sich der vorgeschlagene Modellansatz als eine konsequente Weiterführung der Biehlschen Symboldidaktik, die zentrale Anliegen des Tübinger Elementarisierungskonzepts erfüllen kann.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2009/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2009)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Gennerich, Carsten
Gennerich, Carsten:
¬Ein¬ empirisch gestütztes Modell zur Reflexion der Beziehung von Erfahrung und religiösen Deutungsperspektiven als Grundlage der Unterrichtsplanung / Carsten Gennerich, 2009. - S.160-202 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])
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