Der vorgestellte Gedankengang geht aus von der Exposition des Problems einer "allgemeinen" Pädagogik unter Bedingungen jener zunehmenden theoretischen und praktischen Differenzierung des Erziehungsphänomens, die offenbar Momente grundlegender Allgemeinheit im Bereich der Pädagogik weitgehend in Frage stellt. Im gedanklichen Gegenzug gegen die spezialistischen Auflösungstendenzen wird der Versuch unternommen, durch Aufweis einer existentialen Strukturierung von Praxis als "Entwurf" anthropologische Elementaria freizulegen, die sich gleichsam unterhalb der eingespielten Theorie-Praxis-Differenz durchhalten. Genannt und umrissen werden: Zeitlichkeit, Räumlichkeit, Leiblichkeit, Sprachlichkeit und Vernunft. In der Folge dieses Ansatzes wäre eine Allgemeine Pädagogik allerdings primär nicht mehr durch ein System der Wissenschaften oder eine Systematik professioneller Tätigkeitsfelder zu gewinnen, sondern in einer erziehungsphilosophischen Archäologie der Existenz und deren fragendem Rückbezug auf positives Wissen und spezialisierte Praxis.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1984/1
(1984)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Schütz, Egon
Schütz, Egon:
Einige Überlegungen zur Fragwürdigkeit systematischer Pädagogik / Egon Schütz, 1984. - S.17-29 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel