Küven, Janine
Einzelfallbefunde einer programmatischen Aufmerksamkeitsförderung mit anschließender Implementation in den Mathematikunterricht
Zeitschriftenartikel

Probleme in der Aufmerksamkeit sind eine häufige Herausforderung in der Förderschule, insbesondere in der für emotionale und soziale Entwicklung (Schmid, Fegert, Schmeck & Kölch, 2007). Eine Möglichkeit betroffene Kinder zu unterstützen, ist die Förderung der verbalen Selbstinstruktion (Mackowiak & Hungerige, 2007). Die Metaanalyse von Briesch und Briesch (2016) ermittelt für diese Art der Förderung einen großen Interventionseffekt in Bezug auf die Verbesserung des aufgabenbezogenen Verhaltens. Die vorliegende Studie untersucht die Wirksamkeit des Trainings mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern (Lauth & Schlottke, 2009) mit anschließendem Transfer der erlernten Strategie der Selbstinstruktion mit Hilfe einer Checkliste (Hövel, 2016) in den Matheunterricht. Es wurde eine Gruppe von vier Kindern mit klinischer ADHS-Diagnose analysiert. Alle vier besuchten dieselbe Klasse in der Primarstufe einer Förderschule. Die Evaluation erfolgte mittels Multi-Treatment-Design (Tain & Spieß, 2012) und die Datenerfassung mit Hilfe der direkten Verhaltensbeurteilung (Huber & Rietz, 2015). Die ermittelten Nonoverlap-Indices zeigen während der Programmphase (B) keinen auf die Intervention zurückzuführenden Effekt. Für die Implementationsphase ( C) kann über alle Indices hinweg eine große Wirksamkeit belegt werden. Der Beitrag diskutiert die Ergebnisse inhaltlich, forschungsmethodisch und praktisch. Ideen für eine ökonomische und praxisnahe Umsetzung eines evidenzbasierten Vorgehens bei der Förderung und der Evaluation werden vorgestellt.
Attention disorders are a common problem in special education schools, especially in emotional and behavior disorder (Schmid, Fegert, Schmeck & Kölch, 2007). One way to help affected children is to promote verbal self-instruction (Mackowiak & Hungerige, 2007). The meta-analysis by Briesch
and Briesch (2016) found out that this type of funding has a major interventional effect on improving task-based behavior. The present study examines the effectiveness of training with attention-impaired children (Lauth & Schlottke, 2009) with subsequent implementation in math lessons with the help of a checklist (Hövel, 2016). A group of four children with clinical ADHD diagnosis was analyzed. All four attended the same primary level class at a school for special education. The evaluation was carried out using a multi-treatment design (Jain & Spieß, 2012) and data collection using direct behavior rating (Huber & Rietz, 2015). The determined nonoverlap indices show none effects due to the intervention during the program phase (B). For the implementation phase ( C), great effectiveness could be demonstrated across all indices. The article discusses the results in terms of content, research methodology and practicality.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2019/11 (2019)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Küven, Janine Hövel, Dennis C.

Schlagwörter: Sonderschule Aufmerksamkeit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung Selbstinstruktion

Küven, Janine:
Einzelfallbefunde einer programmatischen Aufmerksamkeitsförderung mit anschließender Implementation in den Mathematikunterricht / Janine Küven ; Dennis C. Hövel, 2019. - Seite 592-604 : Diagramme - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0380066
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