Die Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten hat sich insbesondere bei Menschen mit geistiger Behinderung schon immer in einem Spannungsfeld zwischen dem pädagogisch und didaktisch-methodisch Wünschenswerten und dem sachlich, personell, organisatorisch und finanziell Machbaren abgespielt. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob ein Simulationstraining, in dessen Mittelpunkt die Vermittlung von Alltagsstrategien im Umgang mit Geld steht, möglicherweise einen pädagogisch sinnvollen und ökonomischen Kompromiss darstellt. Das zweistufig aufgebaute Förderprogramm konzentriert sich dabei auf die Aspekte "Überschlagen des Gesamtpreises" und "Bezahlen mit zwei unterschiedlichen Münzsortimenten". Die Evaluation des Simulationstrainings einschließlich eventueller Transfer- und Langzeiteffekte erfolgt im Rahmen einer quasi-experimentellen Einzelfallstudie. Die statistische Analyse der Daten und deren soziale Validierung verdeutlichen Stärken, aber auch Schwächen des Simulationstrainings. Perspektiven für die weitere Arbeit werden aufgezeigt.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2007/11
(2007)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Breucker, Thomas
Breucker, Thomas:
Erwerb und Transfer von Alltagsstrategien im Umgang mit Geld : unterrichtliche Erprobung und Evaluation eines Simulationstrainings / Thomas Breucker, 2007. - S.452-463 : Tab. - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenartikel