Neu Erziehungswissenschaftliche Fragen im Zusammenhang mit der Bewegung Fridays for Future
Zeitschriftenartikel

Seit Herbst 2018 formiert sich mit Fridays for Future eine Jugendbewegung für Klimagerechtigkeit, die nicht nur medial höchste Beachtung findet, sondern auch politischen Einfluss ausübt. Es stellen sich vielfältige erziehungswissenschaftliche Fragen im Zusammenhang mit dieser Bewegung, die jedoch in der fachwissenschaftlichen Debatte bisher kaum aufgegriffen wurden. Der Artikel soll einen Vorschlag für die Thematisierung von Fridays for Future aus Perspektive drei verschiedener Forschungsstränge unterbreiten und vor allem Forschungsfragen aufwerfen. 1) Wie lässt sich das Lernen der jungen Teilnehmenden in sozial-ökologischen Bewegungen beschreiben? 2) In welchem Verhältnis steht Fridays for Future zur Implementation von Nachhaltigkeit bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bildungssystem? 3) Inwiefern kann Fridays for Future als neuer Generationenkonflikt beschrieben werden? Der Artikel diskutiert diese drei Fragen anhand des bisherigen Forschungsstands und schlägt weiterführende Forschungsfragen vor. Damit wollen wir ordnen, fragen, systematisieren, an bisherige Debatten anknüpfen und Impulse für weiterführende Arbeiten geben.
This article examines processes of Bildung as positive experiences that represent the upholding of personal identity within social practice. By doing so, it focuses on a dimension of Bildung that has played a marginal role in contemporary discourse around educational and biographical research. This discourse, which is found predominantly in the works of Kokemohr (2007) or Marotzki (1990) and continued by Koller (1999), regards Bildung as transformation. In this view, fundamental transformations are primarily caused by experiences of crisis, which lead to a questioning of the existing relationship to the self and the world. Contrary to this common view, in which Bildung is only achievable as a result of crisis, this article explores the theoretical potential of Bildung's positive dimension following Charles Taylor's concept of identity and articulation. It intends to elucidate that both positive and negative experiences have a formative impact on identity and can lead to significant changes in the relationship to the self and the world.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2021/1 (2021)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Holfelder, Anne-Katrin Singer-Brodowski, Mandy Holz, Verena Kminek, Helge

Schlagwörter: Generationsbeziehung Bildungstheorie Jugendbewegung Soziale Bewegung Bildung für nachhaltige Entwicklung FridaysForFuture

Erziehungswissenschaftliche Fragen im Zusammenhang mit der Bewegung Fridays for Future / Anne-Katrin Holfelder / Mandy Singer-Brodowski / Verena Holz / Helge Kminek, 2021. - Seite 120-139 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0392097
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