Stahlberg, Lorns-Olaf
Neu Gebetsfehler das Gebet als Quelle produktiver Kategorienfehler im Spannungsfeld komplementärer Weltauffassungen
Zeitschriftenartikel

Im Disput zwischen theologischen und naturwissenschaftlichen Weltauffassungen wird nicht selten der Begriff der Komplementarität ins Spiel gebracht als die Notwendigkeit, (logisch) inkompatible Begriffe und Konzepte nebeneinander verwenden zu müssen, um das Ganze der Wirklichkeit in den Blick nehmen zu können. Die Frage aber, zu welchem Ganzen sich Theologie und Naturwissenschaft unter der Komplementaritätsidee zusammenfügen können, lässt stutzig werden. Denn die einzig unmittelbar angebbare Entität, die sowohl mit Theologie als auch mit Naturwissenschaft, mit Religion als auch mit empirischer Naturerfahrung in direkter Verbundenheit steht, ist das denkende Subjekt Der vorliegende Aufsatz will daher das Verhältnis von religiösen und naturwissenschaftlichen Deutungsmustern mit Blick auf dessen Rolle genauer betrachten. Dabei zeigt sich, dass eine - theologisch erschließbare - Quelle für spontane Übergänge zwischen den verschiedenen Weltauffassungen bspw. in gewissen Zeichenhandlungen des Gebets gefunden werden kann. Erst im Licht einer wissenschaftlichen Aufarbeitung derartiger Subjekt-Handlungen erlangt der Komplementaritätsbegriff einen präzisierbaren Sinn.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2010/5 Zweimonatsschrift (2010)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Stahlberg, Lorns-Olaf

Schlagwörter: Theologie Gebet Naturwissenschaft Komplementarität

Stahlberg, Lorns-Olaf:
Gebetsfehler : das Gebet als Quelle produktiver Kategorienfehler im Spannungsfeld komplementärer Weltauffassungen / Lorns-Olaf Stahlberg, 2010. - S.369-389 - (Evangelische Theologie)

Zugangsnummer: U-0276911
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