Wenn man der Internetrecherche trauen darf, hat die Gnadenlosigkeit weit mehr Renommé als die Gnade. Immerhin, es gibt diesen damals (2012) viel beachteten Film von Matthias Glasner mit dem Titel "Gnade" (vgl. dazu auch die Beiträge von Raphael Klug (5. 50-53) und Heidrun Dierk (5. 34-41)). Der Film vermittelt eine allerdings tief zwiespältige Message zum Thema: Vergebung ist möglich, weil der Regisseur es so will. Sie kann gerade da anfangen, wo Gnadenlosigkeit das Feld beherrscht: der Wille zum Verschweigen, eingefrorene Verhältnisse, Sprachlosigkeit. Da kommt das Unwahrscheinliche irgendwie in Gang. Irgendwie finden Menschen wieder zusammen. Es ergibt sich. Ein gnädiges Schicksal mitten in der eisigen Gnadenlosigkeit einer Seelen-Landschaft. Mehr nicht, weniger nicht. - Wie aber kommen Gnade und Gnadenlosigkeit in unserem Leben, nicht zuletzt in der Schule, vor?
Enthalten in:
entwurf; 2014/3 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2014)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Werbick, Jürgen
Werbick, Jürgen:
Gottes Werk - und des Menschen Beitrag? : Von Gnade sprechen in gnadenlosen Zeiten / Jürgen Werbick, 2014. - S.6-9 - (entwurf) Gnade
Zeitschriftenartikel