In den letzten Jahren hat es einen Boom gruppendynamischer Spiele gegeben - besonders unter den Schlagworten "Erlebnispädagogik" und "soziales Lernen". Robert Gräfe und Matthias D. Witte stellen Nachfragen zu den konzeptionell-theoretischen Begründungen solcher Spiele. Trotz der weit verbreiteten Praxis mangele es noch immer an empirischen Befunden und theoretischen Überlegungen, mit denen die mit diesen Spielen verbundenen Wirkungsversprechen wissenschaftlich fundiert werden könnten, stellen die Autoren fest. Exemplarisch setzen sie sich mit der Zielkategorie "Vertrauen" auseinander. Sie umschreiben Vertrauen aus psychologischer und soziologischer Sicht und betrachten dabei sowohl inner- als auch zwischenmenschliche Aspekte von Vertrauensbildung. Anschließend erläutern sie die gruppendynamischen Handlungsstrukturen zweier typischer Spiele, reflektieren kritisch deren tatsächliche Potenziale der Vertrauensbildung und plädieren für eine Relativierung der ambitionierten Ziele gruppendynamischer Spiele.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2014/4 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2014)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Gräfe, Robert Witte, Matthias D.
Gräfe, Robert:
Gruppendynamische Spiele in Jugendarbeit und Schule : kritische Überlegungen unter der Perspektive Vertrauensbildung / Robert Gräfe ; Matthias D. Witte, 2014. - S.167-175 - (deutsche jugend) Spiel und Sport
Zeitschriftenartikel