Arabische Christen haben es seit jeher verstanden, mit den Hochs und Tiefs in den Beziehungen zur islamischen Mehrheit zurecht zu kommen. Heute, wo der Islam wieder zum identitätsstiftenden Band zwischen den Arabern geworden ist, sind sie mehr denn je auf den Dialog angewiesen, damit das seit Jahrhunderten funktionierende Zusammenleben im Zuge religiös untermauerter politischer Frontstellungen nicht Schaden erleidet. "... Seit es moderne arabische Staaten gibt, die von einer muslimischen Mehrheit dominiert und auch regiert werden, hat das Zusammenleben mit den christlichen Minderheiten Hochs und Tiefs erlebt. Kritisch für die Christen wird es, wenn aus dem arabischen Staat ein islamischer wird. Der Islam kennt keine Trennung zwischen Staat und Religion, und die Zeiten, in denen der Islam hinsichtlich seiner Toleranz gegenüber Minderheiten vorbildlich war, scheinen vorbei zu sein ..."

Enthalten in:
zeitzeichen; 2002/6 Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft (2002)

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Serie / Reihe: zeitzeichen

Personen: Saoub, Esther

Schlagwörter: Christ Interreligiöser Dialog Moslem Islam-Christentum-Beziehung Orient