Das Leben des Komponisten Hugo Distlers ist durch seinen frühen Tod fragmentarisch geblieben. Könnte man es dennoch zugleich als vollendet ansehen? Anhaltspunkte für eine solche Lesart seiner Biographie finden sich auf Umwegen: in einem Brief des Theologen Dietrich Bonhoeffers und in der besonderen Stellung einer der Kompositionen Hugo Distlers in seinem Gesamtwerk: der Motette Totentanz op. 12, 2, die paradoxerweise nicht den Tod seines Komponisten 'präfiguriert', in der sich aber Motive finden, die sein Leben geprägt haben. Oder grundsätzlicher gefragt: Wann fallen Fragment und Vollendung ineins - und welche überraschende 'Synchronizität' besteht zwischen den Zeitgenossen Hugo Distler und Dietrich Bonhoeffer?
Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2022/9 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft
(2022)
Serie / Reihe: Pastoraltheologie
Personen: Kissel, Mathias
Kissel, Mathias:
Hugo Distler und Dietrich Bonhoeffer - Fragment und Vollendung : zum 80. Todestag des Komponisten / Mathias Kissel, 2022. - Seite 395-406 - (Pastoraltheologie) Offenheit, Kreativität und Spiel
Zeitschriftenartikel