Im Theater wird das Leben gespielt, so wie es war, wie es ist und wie es sein könnte. Das 'wirkliche' Leben gleicht seinerseits dem Theater. So spricht Calderon vom "Großen Welttheater" (1655), bei dem der Schöpfer als Autor jedem Lebensrollen zu spielen gibt. Auch Shakespeare deutet in "Wie es euch gefällt" die ganze Welt als Bühne. So sehen es auch die Soziologen der Gegenwart. G. Simmel deutet in seinem Essay 'Zur Philosophie des Schauspielers' das gesellschaftliche Miteinander als ein Spiel, in dem sich die Individualität nur in den Rollen realisiert. E. Goffman behauptet: "Wir alle spielen Theater". Die vorliegenden Spielideen möchten diese Einsichten theaterpädagogisch in die Schule übertragen.
Die Schülerinnen und Schüler
- erwerben Kompetenzen in Koordination, Kommunikation und Kooperation;
- entdecken ästhetische Differenzierungen in den einzelnen Spielideen;
- erweitern ihre personale Kompetenz durch die Umsetzung unterschiedlicher Rollen;
- erfahren ihre soziale Kompetenz in der Stärkung der Klassengemeinschaft durch Teambildung.
Enthalten in:
entwurf; 2022/1 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2022)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Hinz, Andreas
Hinz, Andreas:
Ich - Du - Es - Wir : Impulse für die theaterpädagogische Erkundung von Individualität und Gemeinschaft mit biblischen Perspektiven / Andreas Hinz, 2022. - Seite 20-27 - (entwurf) Individuum und Gemeinschaft
Zeitschriftenartikel