Der Autor betrachtet die subjektive Seite jugendlicher Orientierungssuche. Er macht pädagogischen Fachkräften den Vorschlag, dem jugendlichen Narzissmus mit einem personalen Angebot zu begegnen. Wenn Jugendliche Orientierung im Spiegel des Anderen suchen, dann können Pädagogen sich - professionell kontrolliert - als einen solchen Spiegel für Jugendliche verstehen. Der überall zu beobachtende jugendliche Narzissmus sollte nicht als ein beziehungsloser Akt der Selbstbespiegelung missverstanden werden, fordert der Autor, sondern geradezu als ein besonderes Beziehungsangebot, mit dem Jugendliche Orientierungsabsichten verfolgen. In Jugend und Adoleszenz, so Altmeyer, ist die narzisstische Suche nach Spiegelung ein entscheidender Schritt zur Identitätsfindung, und die Jugendarbeit sollte eine intersubjektive Sichtweise dieses Narzissmus konzeptionell umsetzen.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2002/4 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2002)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Altmeyer, Martin
Altmeyer, Martin:
Im Spiegel des Anderen : warum der Narzissmuss von Jugendlichen ein Beziehungsangebot ist / Martin Altmeyer, 2002. - S.162-169 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenartikel