Es gibt mehr Wechselwirkungen zwischen Theologie und Naturwissenschaften als diejenigen annehmen, die auf strikte Trennung bedacht sind. In diesem Beitrag geht es um den Einfluss der jüdisch-christlichen Schöpfungslehre auf den modernen Natur- und Zeitbegriff und den Einfluss moderner Naturwissenschaften auf den neuen theologischen Begriff eines zukunftsoffenen Schöpfungsprozesses. Voraussetzung für beide ist die "Lesbarkeit der Welt" (H. Blumenberg). Naturwissenschaften und "natürliche Theologie" treffen sich auf dem Gebiet der Naturhermeneutik, um die festgestellten Fakten als Zeichen zu deuten. In einem offenen Weltprozess sind die traditionellen Duale "Natur und Gnade" oder "Schöpfung und Bund" um die dritte Dimension der Zukunft Gottes zu erweitern, um die Potentialitäten wahrzunehmen.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2012/5 Zweimonatsschrift
(2012)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Moltmann, Jürgen
Moltmann, Jürgen:
Ist die Welt unfertig? : Über die Wechselwirkungen von Naturwissenschaften und Theologie in den Konzepten der Natur, der Zeit und der Zukunft / Jürgen Moltmann, 2012. - S.326-336 - (Evangelische Theologie) Dogmatik
Zeitschriftenartikel