Anfang August des Jahr 2022 jährte ich zum 80. Male der mörderische Tod des jüdischen Arztes, Erziehers und Schriftstellers Janusz Korczak, seiner Mitarbeiterin Stefania Wilczynska und ihrer 200 jüdischen Waisenkinder. Sie wurden in den Gaskammern des Vernichtungslager Treblinka ermordet. Ihre Spuren verlieren sich in der Anonymität der Massendeportation. Doch Korczaks Werk lebt weiter. Seine Reformpädagogik der Achtung hat die Würde des Menschen zum ethischen Grundprinzip erhoben. Sie will dem Kind dienen und gibt Orientierung für eine demokratische Erziehung gerade in eingeschränkten Lebens- und Lernwelten. Korczaks Impuls steht als Angebot gerade auch für Lehre und Forschung. Er reflektiert ursprüngliche Grundfragen der Erziehung, die heute nicht mehr hinreichend gesehen werden.
Early August of 2022 marks the 80th anniversary of the murderous death of the Jewish doctor, educator and writer Janusz Korczak, his collaborator Stefania Wilczynska and the 200 Jewish orphans in their care. They were murdered in the gas chambers of Treblinka extermination camp. Their traces are lost in the anonymity of mass deportation. But Korczak's achievements live on. His reformist pedagogy of mutual respect centres on human dignity as an ethical principle. It is intended to serve the child and provides guidelines for democratic education particularly in restrained living and learning environments. Korczak's stimulus also offers as well an important approach for teaching and research. He considers fundamental educational principles which are nowadays no longer sufficiently regarded.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2022/11 (2022)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Klein, Ferdinand

Schlagwörter: Kinderrechte Demokratieerziehung Reformpädagogik Korczak, Janusz Achtung