Karin Flaake stellt im ersten Beitrag dar, wie junge Frauen und Männer in der Adoleszenz mit Körpergestaltungen, Körperpräsentationen und -inszenierungen eigene Ausdrucksmöglichkeiten erkunden. Nach den Verunsicherungen durch die körperlichen Veränderungen der Pubertät werde der eigene Körper zum zentralen Ort und zur Bühne für die Suche nach einem neuen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein, stellt die Autorin auf der Basis einer umfangreichen eigenen Forschungstätigkeit fest. Dabei befänden sich Jugendliche und junge Erwachsene in einem Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Vorgaben für attraktive Körperlichkeit und sozialen Geschlechterkonstruktionen einerseits und andererseits dem Bemühen, durch aktive Bewältigungsstrategien einen passenden individuellen Weg ins Erwachsenenleben zu finden, so Flaake. Betrachtet und eingeordnet werden Veränderungen an den Körpergrenzen wie Tatoos und Piercings oder das Stylen des Körpers durch Diäten, Sport und Krafttraining, Die Autorin beschäftigt sich außerdem mit der Bedeutung ethnisierender Zuschreibungen und Selbstpräsentationen sowie mit den Einflüssen digitaler Medien auf Körperinszenierungen. Insgesamt nimmt die Autorin u.a. soziologische, sozialpsychologische und psychoanalytische Einordnungen vor.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2020/12 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2020)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Flaake, Karin
Flaake, Karin:
Körpergestaltungen, Körperpräsentationen und Körperinszenierungen junger Frauen und Männer : Suche nach eigenen Ausdrucksmöglichkeiten in der Adoleszenz / Karin Flaake, 2020. - Seite 513-522 - (deutsche jugend) Körpererfahrungen und Sexualität von Jugendlichen
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