Für Schüler im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung stellt der Übergang von der logographischen bzw. logographemischen zur alphabetischen Stufe eine besondere Hürde dar, was nicht selten zu einem Stagnieren im Schriftspracherwerb führt. Lautgebärden erweisen sich in diesem Zusammenhang als hilfreicher methodischer Zugang, der durch seine mehrkanalige Ausrichtung eine Brückenfunktion zwischen dem Graphem und Phonem, also zwischen Bild und Klang, Schrift und Sprache darzustellen vermag. Der Beitrag skizziert historische Entwicklungen, erläutert die Wirkungsweisen und stellt schließlich einen Prinzipienkatalog zur Auswahl von Lautgebärden vor, der kontextungebunden sowohl im sonderpädagogischen als auch im inklusiv ausgerichteten System subsidiär wirken kann.
Transition from the logographic to the alphabetic level is a particular barrier for pupils with SNE focus on mental development, which often leads to stagnation in the acquisition of written language. In this context, phonetic gestures prove a helpful methodical access representing in its multi-channel mode a bridging element between grapheme and phoneme, i.e. image and sound, written and spoken language. This article depicts the historic development, illustrates the effectiveness and, finally, offers a catalogue of principles for choosing phonetic gestures, which may work subsidiarily in SNE systems as well as in inclusive educational settings.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2016/12
(2016)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Schäfer, Holger
Schäfer, Holger:
Lautgebärden im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung - sonderpädagogische Impulse für eine inklusive Fachdidaktik / Holger Schäfer, 2016. - S.545-555 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenartikel