Dieser Aufsatz präsentiert Ergebnisse eines Forschungsprojektes zum Übergang Schule-Beruf. Im Zentrum des Artikels stehen die Hauptschullehrkräfte und ihre Bedeutung für die berufsbezogene Vorbereitung. Die Analyse der Schüler/-innen- interviews (vgl. Artikel Köhler in diesem Heft) hatte gezeigt, dass die Jugendlichen den Lehrer/-innen eine vergleichsweise geringe Bedeutung für die Berufswahl zusprechen. Auch die Längsschnittuntersuchung zur Relevanz der Praktika machte deutlich, dass es dort vor allem um die berufspraktische Bewährung geht. Offenbar haben Lehrkräfte auf die tatsächliche Berufswahl keinen sehr großen Einfluss - eine Einschätzung, die sich auch in der Forschungsliteratur findet. Dies wird zum Anlass genommen, um allgemeine und berufsbezogene Leistungen von Hauptschullehrkräften zu thematisieren, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen. Die allgemeine Leistung von Hauptschullehrkräften zeigt sich in einer spezifischen Anleitung ihrer Schüler/-innen, die Vermittlungsfragen nicht nur als Fachvermittlung sieht, sondern die ganze Person des Schülers berücksichtigt. Berufsbezogen arbeiten Lehrkräfte (das wird zu zeigen sein) an den "Grenzen des Leistungsprinzips" (Zaborowski 2011) und tragen zur Berufsvorbereitung der Schüler/-innen bei, indem sie auf einer Ebene grundlegender Haltungen auf den Einstieg ins Arbeitsleben vorbereiten. Dies wird an einem Fallbeispiel einer Hauptschullehrerin verdeutlicht.
Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2015/2 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen
(2015)
Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule
Personen: Heggemann, Daniel
Heggemann, Daniel:
Lehrkräfte in der Berufswahlhilfe und Berufsvorbereitung an Hauptschulen - Leistungen jenseits von Heroik und Best Practice / Daniel Heggemann, 2015. - S.53-57 - (¬Die¬ berufsbildende Schule) Berufsorientierung
Zeitschriftenartikel