Die vorbereitenden Ideen zur Gestaltung dieser Andacht speisen sich einerseits aus dem Thema der GwR-Tagung "Migration, Religion und Bildung. Wege zu einer migrationssensiblen Religionspädagogik" und andererseits aus dem Anliegen, kirchen(raum)pädagogisch die Kirche selbst sprechen zu lassen. Der Blick in die (Bau-)Geschichte der Wiener Votivkirche wirft Themen wie Heimat, Krieg und Migrationsbewegung auf. Die geschichtlichen Bezüge wurden eher zufällig aktualisiert, als die Votivkirche 2012 zum letzten Zufluchtsort einer Gruppe von Flüchtlingen wurde und über zwei Jahre lang die Erzdiözese Wien und kirchliche Hilfsorganisationen beschäftigte und in Auseinandersetzungen verstrickte. Der Andachtsort für die Tagung konfrontierte als ein realer Ort der konkreten Herausforderungen der Flüchtlingsbewegung an die Kirchen das Vorbereitungsteam und die Teilnehmenden mit politischen, existentiellen und spirituellen Konsequenzen der Themen der Beiträge zur Tagung in den in unmittelbarer Nähe zur Votivkirche gelegenen Universitätsgebäuden.
Angesichts der aktuellen Situation von Migrantinnen und Migranten, die in den Zentralraum Europas kommen und bleiben wollen, und der politisch unterschiedlichen Strategien des Umgangs mit dieser Thematik, bietet diese morgendliche Andacht eine biblische Vergewisserung und ein seelsorgerliches Angebot für Momente der Ohnmacht und Überforderung.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2017/2 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2017)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Garcia Sobreira-Majer, Alfred Krobath, Thomas Lagger, Dagmar
Garcia Sobreira-Majer, Alfred:
"Mein Vater war ein Aramäer, dem Umkommen nahe" (Dtn 26,5)" : was uns die Votivkirche über MigrantInnen und Flüchtlinge erzählt : Andacht bei GwR-Tagung am 9.9.2017, 8.30 - 9.00 Uhr / Alfred Garcia Sobreira-Majer ; Thomas Krobath ; Dagmar Lagger, 2017. - Seite 139-146 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])
Zeitschriftenartikel