Welche Rolle spielten zur Zeit Jesu die so genannten messianischen Erwartungen im Judentum? Die Begriffe "Messias" und "messianisch" sind nicht eindeutig gefasst, es gab auch kein einheitliches "Judentum". Sie erweisen sich vielmehr als äußerst divergent, ja missverständlich, "weil sie einen in sich geschlossenen Vorstellungskreis suggerieren, den es in dieser Weise nicht gegeben hat." (Jürgen Roloff). Aktuell waren damals viele sehr differenzierte, eschatologisch bestimmte Erwartungsstrukturen, ein fest umrissenes "Messias"-Bild aber hat im Umfeld Jesu nicht existiert. Denn das Erwartungsspektrum reichte von der Vorstellung des von Gott autorisierten Königs der Israeliten, dessen Thron für alle Zeiten nur von einem Nachfolger Davids besetzt sein soll, bis zur Vision eines zukünftigen Herrschers, der den göttlichen Willen auf der Erde realisieren und ein universales Friedensreich aufrichten wird. Die vorliegende UE möchte in diese Problematik einführen. Die Schülerinnen und Schüler ...
- setzen sich selbstständig und kritisch (also "unterscheidend") mit Schwerpunkten der christologischen Glaubensgeschichte auseinander;
- verstehen den historischen Kontext religiöser Denkbilder und damit auch Prozesse ihres geschichtlichen Wandels;
- erkennen am Beispiel sich verändernder Messiasvorstellungen konstante Strukturen eines menschenfreundlichen Gottesbildes im AT und NT;
- begreifen die Erfüllung atl. Messiaserwartungen im eschatologischen Kontext der Person Jesu Christi.
Enthalten in:
entwurf; 2021/2 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2021)
Serie / Reihe: entwurf
Personen: Stamer, Uwe
Stamer, Uwe:
Messiasvorstellungen im Alten Testament : ... und Formen der Rezeption im Neuen Testament / Uwe Stamer, 2021. - Seite 46-51 - (entwurf) Messias - Christus - Pantokrator
Zeitschriftenartikel