urch die sogenannte "Bonner Vereinbarung" der Kultusministerkonferenz von 1972 haben die modernen Fremdsprachen in der gymnasialen Oberstufe einen verminderten Stellenwert erhalten; sie haben eine gesicherte Position aufgeben müssen und im Konkurrenzkampf der Fächer Terrain verloren. Das wird in diesem Beitrag mit Zahlen über die Teilnahme der Schüler am Fremdsprachenunterricht belegt. Die Feststellung dieser Entwicklung erfolgt auf dem Hintergrund bildungstheoretischer und sprachenpolitischer Erörterungen. Dabei wird herausgearbeitet, daß die Überlegungen, die zur Reform der gymnasialen Oberstufe geführt haben, ein höchst unvollkommenes Verständnis vom instrumentellen, kulturellen, sprachenpolitischen und allgemeinpolitischen Auftrag des Fremdsprachenunterrichts zeigen. Der Verfasser plädiert für eine Revision der getroffenen Entscheidungen und für Versuche zur Verbesserung des bestehenden Unterrichts in den modernen Fremdsprachen.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1980/2
(1980)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Christ, Herbert
Christ, Herbert:
Moderne Fremdsprachen in der gymnasialen Oberstufe / Herbert Christ, 1980. - S.259-270 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel