Biesecke, Katherine
Momente voll Ekel und Scham - besondere Verhaltensweisen von Menschen mit Behinderungen, die unter die Haut gehen
Zeitschriftenartikel

Bei der alltäglichen Arbeit mit Menschen, die von Geburt an taubblind sind, erleben wir mitunter Gefühle wie Ekel und Scham. Infolge der doppelten Sinnesbehinderung von Geburt an haben die Personen oft nicht lernen können, sich über Worte oder Gebärden auszudrücken. So drücken sie sich oft mit unzureichenden und unüblichen Mitteln aus: mit ihrem Körper, ihrem Verhalten sowie mit Körperfunktionen wie Urinieren oder Erbrechen. Das ist mitunter sehr missverständlich. Als Mitarbeitende müssen wir lernen, damit und mit unseren Gefühlen hierbei umzugehen - mit Ekel, Abwehr, Aggression und Scham. Bestimmte Situationen gehen uns unter die Haut, doch dagegen können wir etwas tun.
While working with congenital deafblindness we often encounter disgust and shame. As a result of their double disability from the beginning, they often can not learn to express themselves through words or gestures. So they do it with inadequate and unusual means: with their body, their behavior and with bodily functions such as urinating or vomiting. That is sometimes very misleading. As employees, we have to learn to deal with it and with our normal feelings - disgust, defense, aggression and shame. Certain situations get under our skin, but we can do something about it.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2019/6 (2019)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Biesecke, Katherine

Schlagwörter: Scham Verhaltensweise Taubblindheit Ekel

Biesecke, Katherine:
Momente voll Ekel und Scham - besondere Verhaltensweisen von Menschen mit Behinderungen, die unter die Haut gehen / Katherine Biesecke, 2019. - Seite 297-302 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0371918
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