Brehme, David
Normalität und Behinderung aus Kindersicht Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie an inklusiven Grundschulen
Zeitschriftenartikel

Der Begriff Behinderung ist nicht ohne ein Normalitätskonzept zu denken. Es gibt jedoch kaum empirische Untersuchungen dazu, in welchem Verhältnis Behinderung und Normalität stehen, wenn Kinder über Behinderung sprechen. Im Rahmen dieser Studie wurden sieben Gruppeninterviews mit Grundschulkindern (N=28; 4.-6. Klasse) an inklusiven Schulen (N=4) durchgeführt. Die Interviewtranskripte wurden mittels einer diskursanalytisch-informierten Inhaltsanalyse ausgewertet. Dabei konnten drei distinkte Beziehungen zwischen Normalität und Behinderung gezeigt werden: (a) als dichotome, nichtüberlappende Konzepte, (b) als Extreme auf einem Kontinuum und (c) als vollständig überlappende Konzepte, in der "behindert" sein bedeutet, "normal" zu sein. Diese drei Varianten der Beziehung zwischen Normalität und Behinderung werden im Kontext der Normalismustheorie (Link, 1998, 2004) diskutiert.

Enthalten in:
Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete; 2020/1 (2020)


Serie / Reihe: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete

Personen: Brehme, David Gerullis, Anita Huber, Christian

Schlagwörter: Grundschule Qualitative Untersuchung Behinderung Normalität Inklusive Schule

Brehme, David:
Normalität und Behinderung aus Kindersicht : Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie an inklusiven Grundschulen / David Brehme ; Anita Gerullis ; Christian Huber, 2020. - Seite 50-63 - (Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete)

Zugangsnummer: U-0381787
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