Albrecht-Birkner, Veronika
"Pionier der Menschlichkeit ..." zur Albert-Schweitzer-Rezeption in der DDR
Zeitschriftenartikel

Unter dem Label "Humanismus" wurde Albert Schweitzer in der DDR seit den 1950er Jahren politisch zunehmend instrumentalisiert, wobei Gerald Götting und die CDU eine Schlüsselrolle spielten. Jenseits der ideologisch-politischen Vorgaben des SED-Staates wurde von kirchlicher Seite teils eine eigenständige Schweitzer-Rezeption eingebracht. Bei dem auch in der Bundesrepublik intensiv rezipierten Schweitzer- Publizisten Rudolf Grabs implizierte diese eine Überhöhung Schweitzers zu einem 'Offenbarungsträger' der Botschaft von der "Ehrfurcht vor dem Leben" und eine Fortschreibung rassistischer Positionen.
Beginning in the 1950s Albert Schweitzer was increasingly instrumentalized by the regime in the "Federal Democratic Republic" using the label of "humanism". Gerald Götting and the East-CDU party played a major role in this. On the other hand, apart from those ideological political positions prescribed by the communist State, the church introduced its own, somewhat different image of Schweitzer. In the case of journalist Rudolf Grabs, who published in West Germany as well, this meant a glorification of Schweitzer as a "bearer of revelation", bringing the gospel of the "reverence for life" - still accompanied by racial stereotypes.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2019/6 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2019)


Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Albrecht-Birkner, Veronika

Schlagwörter: Deutsche Demokratische Republik Rezeption Humanismus Schweitzer, Albert

Albrecht-Birkner, Veronika:
"Pionier der Menschlichkeit ..." : zur Albert-Schweitzer-Rezeption in der DDR / Veronika Albrecht-Birkner, 2019. - Seite 240-255 - (Pastoraltheologie)

Zugangsnummer: U-0372739
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