Werner Lindner betritt mit seinem Beitrag Neuland: Er stellt systematisch dar, wie die Kinder- und Jugendarbeit im Raum der Politik eine effektive Lobbyarbeit betreiben und wie sie sich dabei auch in der Politikberatung profilieren könnte. Bisher seien die üblichen Kampagnen, Pressemitteilungen, Proteste und öffentlichen Stellungnahmen eher wenig zielführend. Der Autor entwickelt handlungspraktische Schritte für eine Beeinflussung (jugend-)politischer Entscheidungen in den Kommunen. Er stellt Möglichkeiten vor, wie Akteure der Jugendarbeit vor Ort klären können, wo sich Entscheidungen abzeichnen. Hier geht es darum, das gesellschaftlichen Umfeld der Jugendarbeit zu erkunden und so die für das eigene Arbeitsfeld wichtigen Entwicklungen aufzuspüren und auszuwerten ("Monitoring"). Weitere Anregungen leiten dazu an zu prüfen, wo und wann Entscheidungen fallen werden, welche Informationen die Entscheider dazu benötigen, wie man sie mit diesen Informationen versorgen und damit Möglichkeitsfenster für die Jugendarbeit öffnen kann. Dazu soll exklusives Expertenwissen der Jugendarbeit in die politischen Kanäle eingespeist werden, damit politische Repräsentanten ihre Steuerungsaufgaben besser bewältigen können.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2012/1 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2012)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Lindner, Werner

Schlagwörter: Jugendarbeit Entscheiden Lobbyismus Politikberatung