Der Begriff Schulabsentismus wird als Oberbegriff verwendet und bezeichnet das unerlaubte Fernbleiben von der Schule (Ricking & Hagen, 2016). Bisher existieren erst wenige Untersuchungen im deutschen Sprachraum zur Erhebung der Häufigkeit von Schulabsentismus mit differenzierten Angaben zu den betroffenen Schülerinnen und Schülern. Der Beitrag beinhaltet die deskriptive Darstellung der Häufigkeit und Verteilung von Schulabsentismus in einer nordrhein-westfälischen Großstadt. Hierzu wurde eine Klassen- und Schulleiterbefragung aller Schulen im Stadtgebiet durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 22% beziehungsweise 42,8 %. Insgesamt liegen Daten von 7.299 Schülerinnen und Schülern der Primar- und Sekundarstufe verschiedener Schulformen vor. Die alters- und schulformspezifische deskriptive Auswertung offenbart deutliche Unterschiede zwischen den Klassenstufen und Schulformen. Die für die Grundschulen ermittelte Fehlquote liegt bereits bei ca. 12%. In der Diskussion erfolgt eine kritische Reflexion und Einordnung der Befunde sowie die Ableitung von Konsequenzen für die pädagogische Arbeit.
School absenteeism is used as a generic term in order to describe pupils' absence from school without permission (Ricking & Hagen, 2016). As yet, only few studies exist which provide specific information and current data concerning the occurrence of school absenteeism in Germany. Therefore, a survey was submitted to principals and class teachers of 7299 pupils (grades one to ten) from different school types in North Rhine-Westphalia. The response rates were 42,8% and 22 %. A detailed investigation of the data revealed that approximately 12 % of the children from grades one to four are absent for ten days and more during half a school year. More generally, the ratios have been found to differ considerably between the different school types as well as between the different grades. A critical reflection and a discussion of consequences for educational work are given at the end of the paper.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2017/3 (2017)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Hagen, Tobias Spilles, Markus Hennemann, Thomas

Schlagwörter: Prävention Verhaltensauffälligkeit Prävalenz Schulversäumnis