Menschen mit schwerer Behinderung sind aufgrund vielfältiger akuter und chronischer Krankheiten und verschiedensten medizinischen und pflegerischen Einwirkungen wahrscheinlich häufig sowohl von akuten als auch von chronischen Schmerzen betroffen. Wegen ihrer Erschwernisse in der Kommunikation können sie Schmerzen oft nur durch Mimik, Gestik und verändertes Verhalten äußern und sind bei deren Wahrnehmung von Fremdbeobachtung und Fremdbeurteilung durch Bezugspersonen abhängig. Untersuchungen zeigen, dass Schmerzen und damit schwere Erkrankungen bei Menschen mit schwerer Behinderung oft viel zu spät erkannt und behandelt werden. Deshalb ist die Implementierung einer systematischen Schmerzbeobachtung, Dokumentation und Evaluation in Einrichtungen der Behindertenhilfe eine dringende Notwendigkeit.
Persons with severe disabilities are possibly more likely to suffer from both acute and chronic pain due to various acute and chronic diseases and several medical and custodial influences. Due to their difficulties in communication they often express themselves through facial expression, gesture or altered behaviour only. Concerning their perception they are dependent on the external observation and judgement of guardians. Studies show that pain, and consequently severe illness, in persons with a severe disability is often diagnosed and treated far too late. Therefore the implementation of systematik pain observation, documentation, and evaluation in special needs institutions is urgently needed.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2017/2 (2017)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Schlichting, Helga Wördehoff, Dietrich

Schlagwörter: Dokumentation Schmerz Beobachtung Mehrfachbehinderter