Karle, Isolde
Sinnlosigkeit aushalten! Ein Plädoyer gegen die Spiritualisierung von Krankheit
Zeitschriftenartikel

Die Säkularisierung der Gesellschaft hat nicht dazu geführt, dass Krankheiten nur noch als Krankheiten beobachtet und therapiert werden. Vielmehr ist gegenwärtig die Tendenz unverkennbar, dass insbesondere schwere Erkrankungen - in säkular-psychologisierender oder in religiös-spiritueller Weise - Sinn zugeschrieben wird. Welche Paradoxien und Probleme sich daraus für Betroffene ergeben, zeigt der folgende Beitrag. Christlicher Glaube ist auf diesem Hintergrund nicht nur in seinem sinngebenden Potential, sondern auch und vor allem als Kraft zum Verzicht auf religiöse Sinndeutung in Seelsorge und Liturgie zu begreifen.
In the presence people tend to ask for the spiritual or psychological meaning of illness. This is due to the fact that they aim to control their body and their finitude. In Christianity we have a tradition that seeks in a similar way for a religious purpose of suffering. But there is also a tradition (i.e. Hiob) that refuses to make sense out of dangerous illness. Faith is understood then as a power that dispenses from a religious use of pain and disease.

Enthalten in:
Wege zum Menschen; 2009/1 Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln (2009)


Serie / Reihe: Wege zum Menschen

Personen: Karle, Isolde

Schlagwörter: Glaube Sinnfrage Krankheit Leid

Karle, Isolde:
Sinnlosigkeit aushalten! : Ein Plädoyer gegen die Spiritualisierung von Krankheit / Isolde Karle, 2009. - S.19-34 - (Wege zum Menschen)

Zugangsnummer: U-0252562
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