Die Bildungslandschaft in Deutschland war in den letzten zehn Jahren insbesondere durch den sogenannten "Pisa-Schock" in einer Umbruchphase. Neben einer intensiven frühkindlichen Förderung, einer stärkeren Leistungsorientierung und strukturellen Veränderungen in der Schullandschaft (wie z. B. die Einrichtung von Stadtteilschulen in Hamburg oder Sekundarschulen in NRW) rückte mit dem Investitionsprogramm des Bundes "Zukunft, Bildung und Betreuung" mit der Förderung der "offenen Ganztagsschule" seit 2003 die Kooperation von Schule und Jugendhilfe in den Fokus der bildungs- und jugendhilfepolitischen Debatte (vgl. vor allem Hartnuß/Maykus 2004, Olk/Speck 2012). Über die Entwicklung ganztägiger Angebote an "Schulen als Lebensraum" sollen die individuelle Förderung im schulischen und Freizeitbereich sowie die Erprobung innovativer pädagogischer Konzepte ermöglicht werden. Die Befunde zur Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe sind jedoch nach wie vor ernüchternd: "Die Hauptprobleme sind unverändert konfliktträchtige und einschränkende Arbeitsbeziehungen sowie Arbeitsbelastungen. Zeitmangel, fehlende Kontinuität und 'verschiedene Zonen der Beschäftigung' (ebd. 50 [Steiner/Tillmann 2011, GR/PH]) zwischen Kern- und Randteam prägen den Personaleinsatz und erschweren die Kooperationen". (Maykus 2012, S. 452)
Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2014/6 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen
(2014)
Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule
Personen: Reinhard, Gaby Hendricksen, Paul
Reinhard, Gaby:
Sozialraumorientierung - die berufsbildende Schule als Partner im Quartier! / Gaby Reinhard ; Paul Hendricksen, 2014. - S.210-214 - (¬Die¬ berufsbildende Schule) Berufsbildung und Raum
Zeitschriftenartikel