Krieg verändert pädagogische Verhältnisse - die Reflexion dieser Veränderungen bleibt aber oft aus. Statt über die Bedingungen pädagogischen Handelns in Kriegszeiten wird zumeist nur der Weg zum Frieden diskutiert. Unter Rückgriff auf das Konzept der belligerent citizenship wird in diesem Beitrag herausgearbeitet, wie sich die Voraussetzungen pädagogischen Handelns in Kriegszeiten verändern. Zudem wird das Konzept der expansive education eingeführt, um auszuweisen, wie demokratie- und menschenrechtspädagogische Arbeit ermöglicht werden kann. Anerkennung von Schuld, Vergebung und Versöhnung sind zentrale Begriffe, die weiter zu reflektieren sind. Der Artikel leistet so einen grundlagentheoretischen Beitrag für pädagogisches Denken und Handeln unter kriegerischen Bedingungen.
War changes pedagogical conditions; the reflection of these changes, however, is often absent. Instead of thinking about the conditions of pedagogical action in times of war, only the road to peace is discussed. With recourse to the concept of belligerent citizenship, this article elaborates how the conditions of pedagogical action change in times of war. In addition, the concept of expansive education is introduced to show how democratic and human rights education is still possible. Recognition of guilt, forgiveness and reconciliation are central concepts that need to be further reflected upon. The article thus makes a basic theoretical contribution to pedagogical thinking and action under conditions of war.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2022/4 (2022)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie

Personen: Engelmann, Sebastian

Schlagwörter: Krieg Toleranz Demokratieerziehung Pädagogisches Handeln Bildungsphilosophie Citizenship Expansives Lernen