Der Beitrag analysiert eine Schulleiterbefragung zu wahrgenommenen Faktoren, die das Lernen am eigenen Schulstandort beeinträchtigen. Mittels offener Fragen erhobene Daten einer österreichischen Vollerhebung auf der Sekundarstufe I (N = 1.416) werden inhaltsanalytisch ausgewertet und mit Befunden geschlossen erhobener Schulleiterangaben verglichen. Die Befunde zeigen, dass Schulleitungen die mangelnden Einstiegs voraussetzungen der Schüler und Schülerinnen, die hohe Heterogenität der Lerngruppen und das wenig lernförderliche häusliche Umfeld der Schüler und Schülerinnen am häufigsten als hemmende Faktoren für das schulische Lernen identifizieren. Überraschend häufig wird auch die Beeinträchtigung des Lernens durch administrativen Aufwand genannt. Die Befunde werden vor dem Hintergrund aktueller Schulreformen in Österreich diskutiert.
We analyze data from a school leader survey on perceived obstacles to learning at school. Data was collected in an Austrian complete survey at lower secondary level (N = 1,416), using open-ended questions, and was analyzed by means of a content analysis and compared to findings from closed items. The results show that school leaders most frequently identify lacking student abilities, heterogeneous classrooms and learning groups, and less supportive student family backgrounds as obstacles to learning at school. Surprisingly oft en school leaders think that administrative work is hindering student learning. These findings are discussed against the background of recent school reforms in Austria.
Enthalten in:
Die Deutsche Schule; 2016/4 Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis
(2016)
Serie / Reihe: Die Deutsche Schule
Personen: Moosbrugger, Robert
Standortspezifische Hemmfaktoren des schulischen Lernens - eine qualitative Analyse von Schulleiteraussagen / Robert Moosbrugger ..., 2016. - S.412-430 - (¬Die¬ Deutsche Schule)
Zeitschriftenartikel