Der als persischer Literat und ismailitischer Denker zugleich bedeutende 'Baktrer' Nâsser-e Khosrow (geb. 1004) hat zwei Versionen seiner in mittlerem Alter erfahrenen lebensverändernden Konversion zum Ismailitentum hinterlassen, eine in seinem berühmten Reisebuch, die andere in der sogenannten Bekenntnisode. Hier wird mit erneuter Untersuchung der in beiden Fassungen jeweils unterschiedlich wirksamen ideologischen wie literarischen Formen und Modelle ein alternativer Versuch der Annäherung an die biographische Realität von Aufbruch aus konventioneller Religiosität und Anschluss an eine dynamische, missionarisch aktive Minderheitskonfession vorgelegt; impliziert darin ist eine Relativierung von Nâssers Darstellung einer unvorbereiteten Bekehrung zum Aufbruch von "Zuhause", bzw. einer plötzlichen Initiation in die ismailitische Wahrheit nach Ankunft in der Fatimidenhauptstadt Kairo.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2010/1 Zweimonatsschrift (2010)

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Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Richter-Bernburg, Luz

Schlagwörter: Islam Konversion Bekehrung 11. Jahrhundert