Das Gießener Screening zur Erfassung der erweiterten Lesefähigkeit (Euker, Koch & Kuhl, 2016) stellt ein aktuelles diagnostisches Verfahren dar, das auf einem revidierten Modell zur erweiterten Lesefähigkeit beruht (Koch, 2005; 2008). In diesem Beitrag wird problematisiert, dass dabei von hierarchischen Lesestufen und einer Entwicklungslogik statt von gleichberechtigten Lesearten ausgegangen wird. Diese Kritik wird mittels einer Analyse unterschiedlicher Lesearten belegt. Es wird weiterhin gezeigt, dass die Perspektive der Lesearten anschlussfähig an den Literacy Begriff ist und die diagnostische Ausrichtung individuelle Leseumwelten beachten muss.
The 'Gießender Screening zur Erfassung der erweiterten Lesefähigkeit' (Euker, Koch & Kuhl, 2016) is a current diagnostic instrument based on the revised model of enhanced reading (Koch, 2005; 2008). By analyzing different types of reading our article criticizes the view of the instrument which suggests a hierarchical developmental model instead of equipollent types of reading. It is further shown that the perspective of different reading types can be brought in line with the literacy concept. Also, the individual reading environment has to be considered in assessment processes.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2021/1
(2021)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Dönges, Christoph Scholz, Markus
Dönges, Christoph:
Stufenvorstellungen als unzulängliche Basis in der Diagnostik zur erweiterten Lesefähigkeit / Christoph Dönges ; Markus Scholz, 2021. - Seite 15-22 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenartikel