Der allgemeine Bedeutungsverlust der Religion stellt den Erfolg religionsdidaktischer Arbeit in Frage. Anzunehmen ist, dass die spätmoderne Autonomie notwendig in die Distanz zu einer Religionsform gehen muss, die sich nach wie vor an Traditionsvorgaben orientiert. Darum wird hier ein subjektorientiertes Konzept vorgeschlagen, das das religionspädagogische Plädoyer für Erfahrungsbezug einlöst und die Lebenserfahrung der Individuen zum Ausgangspunkt nimmt. Religion ist symbolische Lebens-Deutung. So verstanden kann Religion neu an Plausibilität gewinnen. Didaktisch geht das Konzept daher von den Lebensfragen und Erfahrungen der Subjekte aus, die es einer religiösen Symbolisation und deren offener Kommunikation zuführt.
The social and cultural influence of religion is decreasing, thus showing the failure of religious educational efforts. Modern individuality obviously does not fit to a cultural form of religion based on traditional fundaments. To give an answer to this situation, a new conceptional idea of religious education is suggested here. It works with individual experiences, questions and feelings and transforms them into individual forms of symbolisation. It argues that religious tradition is symbolisation of life experience itself.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2017/4
(2017)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Personen: Kunstmann, Joachim
Kunstmann, Joachim:
Subjektorientierte Religionspädagogik : Modellvorschlag für ein zeitgemäßes Konzept religiöser Bildung / Joachim Kunstmann, 2017. - Seite 367-377 - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie)
Zeitschriftenartikel