Die Einbindung von Therapiemaßnahmen in schulische Abläufe beruht auf historisch gewachsenen Traditionen. In den orthopädischen Anstalten stand die medizinische Behandlung im Vordergrund. Unterricht wurde lange Zeit als subsidiär angesehen. Durch die erziehungswissenschaftliche Grundlegung entfaltete die Schule für Körperbehinderte ein pädagogisch begründetes Bildungsprofil, das den Therapie- und Förderbedarf von Schülern mit schweren Mehrfachbeeinträchtigungen einbezieht. Im Rahmen der interdisziplinären Kooperation bietet das Förderzentrum neben Bildung, Erziehung und Förderung auch Therapiemaßnahmen außerschulischer Kostenträger an. Gegenwärtige Veränderungen im Förderschwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung und in der medizinischen Forschung bewirken eine Annäherung von Bildung, Erziehung und Therapie, die sich in verschiedenen didaktischen Ansätzen realisiert. Die Ressourcenknappheit lässt eine Leistungsminderung befürchten, der entgegengetreten werden muss.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2009/3 (2009)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Baumann, Angelika

Schlagwörter: Lehrer Sonderpädagogik Unterricht Didaktik Therapie Sonderschule Körperbehinderte Therapeut