Angehörige nehmen im Leben von Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen auch in einem institutionellen Lebensumfeld bedeutende Rollen ein. Experteninterviews mit 21 Angehörigen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe in der Schweiz leben wurden geführt und eine Typologie ihrer Angehörigenrollen erstellt. Angehörige hielten den Kontakt nach dem Wechsel in eine Einrichtung aufrecht, erfüllten vielfältige Angehörigenrollen parallel und übernahmen Aufgaben in Ergänzung zu den Fachpersonen. Unabhängig von ihren Rollen sind Angehörige als gleichwertige und kompetente Partnerinnen und Partner von Fachpersonen zu betrachten. Häufiger Austausch und stärkere Einbindung in Form von Kooperationsmöglichkeiten sind wünschenswert für ein gemeinsames Wirken.
Family members play important roles in the lives of persons with intellectual disability living in residential care. Expert interviews were conducted with 21 family members of adults with intellectual disability and challenging behaviour living in Swiss residential care and a typology of their roles was developed. Family member maintained contact fulfilled a variety of roles in parallel and took on tasks in addition to the professional caregivers. Regardless of their roles, family members should be seen as equal and competent partners to professional caregivers. Increased exchange and involvement in cooperation are desirable for successfull collaboration.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2022/1 (2022)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Zambrino, Natalie Büschi, Eva Calabrese, Stefania

Schlagwörter: Kommunikation Soziale Rolle Verhaltensauffälligkeit Geistigbehinderter Typologie Behindertenhilfe Angehöriger