Angeregt durch die in der jüdischen Traditionsliteratur intensiv bedachte Herstellung von (Fell-)Kleidern für das erste Menschenpaar durch JHWH (Gen 3,21) sowie durch die Abfolge von "Nacktheit ohne Scham" (Gen 2,25) und "Erkenntnis von Nacktheit" (Gen 3,7) fragt der Beitrag nach anthropologischen und sozialgeschichtlichen Perspektiven der sog. Paradieserzählung. Diese wird als eine komplexe Ätiologie der Zweideutigkeit des Menschen auf gefasst. Vor dem Hintergrund altorientalischer und alttestamentlicher Texte und Bilder wird unter drei Aspekten den in Gen 2-3 implizierten Bedeutungen von "Nacktheit" und "Kleidung" nachgegangen (Nacktheit / Weisheit der Schlange, Nacktheit und Scham / Schande, Nacktheit als Statuslosigkeit). Ein Resümee fasst den Ertrag für das biblische Verständnis des Menschen zusammen.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2005/4 Zweimonatsschrift
(2005)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Hartenstein, Friedhelm
Hartenstein, Friedhelm:
"Und sie erkannten, dass sie nackt waren ..." (Gen 3,7) : Beobachtungen zur Anthropologie der Paradieserzählung / Friedhelm Hartenstein, 2005. - S.277-293 - (Evangelische Theologie)
Zeitschriftenartikel