Zur Fachliteratur für Lehrkräfte gehören seit Langem unter anderem Handreichungen, Stundenvorschläge, Arbeitsblättersammlungen. Gerade im medienbasierten Geschichtsunterricht oder bei fachfremd in einem Sachfach eingesetzten Lehrpersonen dürfte diese Art grauer Literatur eine bedeutende Rolle spielen. Zugleich spiegeln sie die Vorstellungen und Erwartungen ihrer Verfasserinnen und Verfasser, die von ihren Verlagen zumeist als Praktiker der Schule eingeführt werden. In diesem Beitrag wird ein repräsentatives, nämlich aktuelles Sample dieses Materials für den Geschichtsunterricht an Förderschulen beziehungsweise für den inklusiven Unterricht untersucht. Dazu werden aus einem ein­ fachen Unterrichtsmodell des Sachfachs Untersuchungskategorien entwickelt, die fern normativer Vorgaben der Fachdidaktik zu erheben versuchen, was "Praktiker" unter einem inklusiven, differenzierten Geschichtsunterricht verstehen, der speziell im Lernen unter­ stützungsbedürftige Schülerinnen und Schüler adressiert: Lebensweltbezug, Perspektivität exemplarisch für Ambiguität und Alterität, ebenso Bildquelleneinsatz, was zugleich für Medialität steht, und der Sachtext sowie Differenzierungsmaterial.
Handouts, proposals for lessons and collections of worksheets have been part of teachers' specialist literature for some time now. This sort of "grey literature" might well play an essential role in media-based history classes or for staff teaching a subject that is not part of their core issues. Simultaneously, this material often reflects the ideas and expectations of its authors, who are introduced as "practitioners at school" by their publishers. The authors' goal is to examine a representative and current sample of such material used for history classes at special needs schools, and for inclusive teaching methods respectively. In order to do so, they develop categories of teaching from a basic teaching model, far from focussing on normative didactic requirements but concentrating on how "practitioners" define inclusive history classes and discriminating approaches. They intend to address pupils eligible for assistance in learning by using categories such as references to their every­day-day life, perspectivity for demonstrating ambiguity and alterity, visual sources (which serve as an example of mediality), non-fiction texts and material enabling contrasting perspectives.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2022/2 (2022)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Benz, Stefan Linke, Annika

Schlagwörter: Differenzierung Inklusion Geschichtsunterricht Unterrichtsmittel Sonderschule Geschichtsdidaktik Sonderpädagogische Förderung