Schluß, Henning
Neu Von der Bildungskatastrophe zur Neubegründung der Schule Herausforderungen der Breitenbildung in der Reformation
Zeitschriftenartikel

Für das mittelalterliche Bildungswesen bedeutete die Reformation eine massive Krise. Der Aufsatz vertritt die These, dass diese Krise insbesondere von Luther nicht nur als Nebenfolge der Reformation billigend in Kauf genommen, sondern das Ende des überkommenen Modells des Schulehaltens von ihm ausdrücklich angestrebt wurde. Allerdings nutzt Luther die Gunst der Stunde und wirbt nicht nur für die Neuerrichtung von Schulen. Er entwickelt neben verschiedenen Begründungen für Schule (auch ganz innerweltlichen) auch organisatorische Konzepte für die neue Schule. Aspekte der Reformpädagogik wie koedukative oder die Standesgrenzen überschreitende Perspektiven lassen sich nachweisen, die freilich immer wieder in den Horizont seiner Gegenwart eingebunden werden. Begründet werden diese neuen Perspektiven, ganz im Geist der Zeit, durch einen Verweis auf zurückliegendes, insbesondere die Griechen. Diese dienen für Luther wie die humanistischen Zeitgenossen als Vorbild für die Schulbildung. Dabei verändert Luther jedoch das antike Vorbild und schafft damit einen konzeptionell neuen Ansatz zur Begründung von Schule.

Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2016/2 Zeitschrift für Religionspädagogik (2016)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Theo-Web

Personen: Schluß, Henning

Schlagwörter: Bildung Schule Luther Reformation Reformpädagogik Ideengeschichte Schulträger

Schluß, Henning:
Von der Bildungskatastrophe zur Neubegründung der Schule : Herausforderungen der Breitenbildung in der Reformation / Henning Schluß, 2016. - S.127-141 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Reformation als Herausforderung für die Bildungslandschaft heute

Zugangsnummer: U-0344816
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