Museen bieten Chancen kultureller Bildung. In den durch Ordnungsvorstellungen normativ geprägten Inszenierungsräumen werden Dinge zu Trägern von Repräsentationen, die über gegenwärtigen Alltag hinausweisen. Dem wird eine Bildungsauffassung gerecht, die Museen nicht auf den Wissensvorrat ihrer Dingwelt eng führt, von bloßen pragmatischen Verwertungsinteressen der Gegenwart Abstand zu halten weiß und dingübergreifende Sinnkontexte erzeugen kann. Zugleich können die lebensgeschichtlichen Bildungsvoraussetzungen der Besucher nicht übergangen werden, gleichwohl diese vor den Dingen alle gleich sind.
Museums provide possibilities for cultural education. Within the halls of exhibition shaped by normative concepts of order, objects become vehicles for representations which point beyond present everyday life. This is done justice by a concept of education which does not limit the museum to the reservoir of knowledge carried by its world of objects, a concept, which knows how to keep its distance from mere pragmatic present-day interests of utilization and which is able to generate contexts of meaning not restricted to the isolated object. Furthermore, the visitors' educational background is not to be neglected, despite the fact that, in front of the objects, all visitors are equal.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2005/6
(2005)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Treptow, Rainer
Treptow, Rainer:
Vor den Dingen sind alle Besucher gleich : kulturelle Bildungsprozesse in der musealen Ordnung / Rainer Treptow, 2005. - S.797-809 - (Zeitschrift für Pädagogik) Museum - Bildung - Lernen
Zeitschriftenartikel