Aufmerksamkeit ist eine Wahrnehmungsweise, eine Querschnittskompetenz Lehrender und unentbehrlich in den meisten Lernprozessen, also ein pädagogisches Thema par excellence (1.). Ausgehend von didaktischen Überlegungen Theodor Ballauffs und Simone Weils lässt sich der Stellenwert der Aufmerksamkeit im Schulunterricht umreißen und eine Bedeutungsvariante, die Achtsamkeit, ins Auge fassen. Didaktisch empfehlenswert sind anregungsreiche Lernumgebungen und Methodenvielfalt (2.). In der Art und Weise, wie Schülerinnen und Schüler wahrgenommen werden, spielen begriffliche Kategorien eine wichtige Rolle, weil sie die Aufmerksamkeit in bestimmte Richtungen lenken. Beispielsweise die Kategorie "Hochbegabung". Sie kann den Blick fürs Individuelle, namentlich für Leistungspotenziale schärfen, ihn aber auch mit Vorurteilen und Klischees trüben. Im Interesse einer von Respekt und Achtsamkeit geprägten Aufmerksamkeitskultur sind die eigenen Vorurteile und Stereotype, die solchen Kategorien innewohnen, selbstkritisch zu überprüfen (3.).
Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2015/11/12 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen
(2015)
Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule
Personen: Hoyer, Timo
Hoyer, Timo:
Wahrnehmungsweisen : Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und die Kategorie der Hochbegabung / Timo Hoyer, 2015. - S.384-387 - (¬Die¬ berufsbildende Schule) Anerkennung und Respekt
Zeitschriftenartikel