Mokrosch, Reinhold
Warum ist die Rezeption des Religionsbegriffs der Systematischen Theologie Paul Tillichs durch die Religionspädagogik des Problemorientierten Religionsunterrichts so schief gelaufen? Workshop auf der Jahrestagung der GwR vom 13. Bis 15. September 2013 in Göttingen
Zeitschriftenartikel

Die Indienstnahme der Systematischen Theologie Paul Tillichs durch die Vertreter des Problemorientierten Religionsunterrichts zu Beginn der 70er Jahre, insbesondere durch Siegfried
Vierzig und Hubertus Halbfas, ist nach Ansicht des Verfassers schief gelaufen. Warum? Beide Religionspädagogen hielten Sinnfragen Jugendlicher für religiöse Fragen und entdeckten damit unter Jugendlichen ein angebliches Bedürfnis nach Religion. Tillichs bekannte Formulierung "Religion ist das, was uns unbedingt angeht" legitimierte, wie sie meinten, diese Feststellung. Aber Tillichs Theontologie bindet das, was uns unbedingt angeht, an den Glauben an das Sein-Selbst als "Gott über Gott" und an die Offenbarung des "Neuen Seins" in Jesus, dem Christus. Diesen Hintergrund berücksichtigte der Problemorientierte Religionsunterricht meistens nicht. Trotzdem ist das Missverständnis von Halbfas und Vierzig produktiv gewesen, denn es hat den Themen- und Problemorientierten Religionsunterricht hervorgebracht.

Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2013/2 Zeitschrift für Religionspädagogik (2013)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Theo-Web

Personen: Mokrosch, Reinhold

Schlagwörter: Jugendlicher Religiosität Tillich, Paul Rezeption Problemorientierter Religionsunterricht Halbfas, Hubertus Religionsbegriff

Mokrosch, Reinhold:
Warum ist die Rezeption des Religionsbegriffs der Systematischen Theologie Paul Tillichs durch die Religionspädagogik des Problemorientierten Religionsunterrichts so schief gelaufen? : Workshop auf der Jahrestagung der GwR vom 13. Bis 15. September 2013 in Göttingen / Reinhold Mokrosch, 2013. - S.94-101 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])

Zugangsnummer: U-0317219
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