Das Reformatorische als theologische Kategorie zeichnet sich durch eine unbestechliche Sicht des Verhältnisses zwischen Gott und Mensch aus. Die particulae exclusivae des solus Christus, sola gratia, sola fide und sola scriptura bilden den eigentlichen Kernbereich des Reformatorischen, seine Merkmale und zugleich Kriterien für die Hinwendung der Kirche zu ihrem Ursprung im rechtfertigenden Handeln Gottes. Gegenüber einer fortlaufend modernitätsreflexiven Revision des Reformatorischen, wie sie im sogenannten Neuprotestantismus begegnet, ist Skepsis angebracht. Die kategoriale Position des Reformatorischen darf nicht aufgegeben werden. Nur sie ermöglicht immer wieder neu den ungetrübten Blick auf den sich uns in Christus zuwendenden Gott.
As a category of theology, the essence of the Reformation stands out due to its unerring view of the relationship between God and man. The particulae exclusivae of solus Christus, sola gratia, sola fide and sola scriptura are at the heart of this essence, its characteristics and are at the same time the criteria for the church's turning to its origins in the justifying acts of God. It is sensible to be sceptical of a continuing modern revision of the essence of the Reformation, which we encounter in Neo-Protestantism. The categorial position of the essence of the Reformation must not be abandoned, since it is this position alone which enables us again and again to have a new, clear view of God turning to us in Christ.

Enthalten in:
Zeitschrift für Theologie und Kirche; 2003/1 (2003)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Theologie und Kirche

Personen: Beintker, Michael

Schlagwörter: Kirche Protestantismus Systematische Theologie Reformation