Christliche Religion wird im öffentlichen Raum von religiösen und nicht-religiöse Akteuren präsent gehalten. Dabei erweist sich einiges als gänzlich problemlos, während anderes zu Konflikten führt, zugespitzt etwa in den Auseinandersetzungen um Blasphemie und verletzte religiöse Gefühle. Da die Öffentlichkeit in einer liberalen Gesellschaft allen Akteuren gleichermassen zugänglich sein muss, besteht ein innerer Zusammenhang zwischen dem Recht, Religion öffentlich zu propagieren und zu inszenieren, und dem Recht, sie zu karikieren und zu kritisieren. Entsprechend müssen religiöse Akteure nicht nur ihre eigenen Positionen in die Öffentlichkeit tragen, sondern zugleich die Gegenpositionen ertragen, die in derselben Öffentlichkeit Raum einnehmen.
Enthalten in:
Praktische Theologie; 2012/4 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur
(2012)
Serie / Reihe: Praktische Theologie
Personen: Portmann, Adrian
Portmann, Adrian:
Wer Öffentlichkeit will, muss sie auch ertragen : Religion im öffentlichen Raum zwischen Missionierung und Blasphemie / Adrian Portmann, 2012. - S.233-240 - (Praktische Theologie) Religion im öffentlichen Raum
Zeitschriftenartikel