Der Autor antwortet auf einen Beitrag von G. Miller-Kipp (ZfPäd 5/1984), die kritisiert hatte, daß es der Friedenspädagogik bisher nicht gelungen sei, zu einer richtigen "Wissenschaft" unter Berücksichtigung der entsprechenden Standards (definierte Begriffe, Erkenntnislogik uws.) zu werden, vor allem wegen der Einbeziehung "zu weiter" Dimensionen wie etwa der ökologischen Dimension. - Der Autor stellt in seinem Gegenentwurf in Frage, daß mit den Mitteln der traditionellen Wissenschaftslogik eine Begründung heutiger pädagogischer Praxis noch möglich sei. Er entwirft das Konzept einer "Systempädagogik": In dieser wird zunächst die pädagogische Theorie (Grundbegriffe, Handlungsnormen, Theorie-Praxis-Problem) auf der Grundlage "systemischen Denkens" entworfen, d.h. unter Bezug auf die pädagogisch rele- vanten Realsysteme (Subjekt, Gesellschaft, Natur). Sodann wird die pädagogische Praxis auf der Grundlage "systemischen Handelns" in einem 10-Kriterien-Katalog begründet. Dies wird am Beispiel der Friedenserziehung durchgeführt. Schließlich werden die auf- gestellten Grundsätze zur Bewertung des Beitrags von Miller-Kipp angewendet.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1986/3
(1986)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Huschke-Rhein, Rolf
Huschke-Rhein, Rolf:
Worin könnte der "wissenschaftliche Fortschritt" der Pädagogik bestehen? : Ein systempädagogischer Begründungsvorschlag am Beispiel der Friedenspädagogik / Rolf Huschke-Rhein, 1986. - S.395-414 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel