Die politische Zukunft scheint für Israelis und Palästinenser durch die ewige Wiederkehr des Gleichen - Verhandlungen, Attentate und Vergeltungsschläge - vermauert zu sein. Nadja Odeh, Tochter einer Deutschen und eines Palästinensers, lebt seit 1974 in Deutschland, doch ein Teil ihrer Familie, viele Freundinnen und Freunde wohnen auf der Westbank oder im Gazastreifen. Ihr Blick auf die Berichterstattung der deutschen Medien zum Nahostproblem ist gekennzeichnet durch den Schmerz und Zorn einer Betroffenen. Ihre ungeschützte Subjektivität, ihre - sich auch in ihrer Darstellung spiegelnde - Überzeugung, unabhängige und integre Berichterstattung sei nur ein Mythos, erhellt für einen Augenblick den Graben zwischen den Parteien.

Enthalten in:
zeitzeichen; 2001/7 Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft (2001)

---

Serie / Reihe: zeitzeichen

Personen: Odeh, Nadja

Schlagwörter: Israel Objektivität Unterdrückung Naher Osten Militär Palästinenser Nahostkonflikt